Zweimal wöchentlich sollen Teppiche und Teppichböden gründlich abgesaugt werden, sagt eine Faustregel. Doch das ist nur das sogenannte Basispflegeprogramm und versteht sich sozusagen von ganz alleine. Schauen wir mal, was man als ergänzende Maßnahmen so ergreifen kann, um zum Beispiel der Hausstaub-Milbe an den Kragen zu gehen.
Im ersten Teil unserer kleinen Serie zur Teppichbodenpflege sind wir auf das Basisprogramm eingegangen, will sagen: Saugen, und gut. Das reicht aber nicht in allen Fällen.
Wichtig ist eine regelmäßige Untersuchung auf die Hausstaub-Milbe. Denn es ist der Kot dieses kleinen Wesens, der zum Beispiel Allergikern Probleme bereitet.
Machen Sie den Test: Experten für Teppiche und Teppichböden empfehlen grundsätzlich ein- bis zweimal im Jahr einen Test auf die Belastung durch die Hausstaubmilbe zu machen. Diese Tests gibt es in Apotheken und sind gesundheitlich unbedenklich. Sie schaffen Gewissheit und helfen, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Wussten Sie eigentlich, dass sich eine Hausstaubmilbe bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von gut 70 Prozent richtig gut fühlt? Dazu angenehme Temperaturen, und das kleine Spinnentierchen vermehrt sich rasant.
Sie können diesem Kreislauf entgegenwirken, indem Sie Ihren Teppich auf der einen Seite regelmäßig absaugen, für einen ausreichenden und gründlichen Luftaustausch sorgen und die Luftfeuchtigkeit auf einen Wert unter 50 Prozent bringen.
Aber Achtung: Bei diesem Wert können die Atemwege des Menschen gereizt werden, da die Luft zu trocken wird. Wer diese Symptome bei sich feststellt, sollte auf diese Maßnahme lieber verzichten, und dafür den Teppichboden in regelmäßigen Abständen mit entsprechenden Mitteln reinigen.
Und: Es ist weniger der Teppichboden, in dem sich die Milben wohlfühlen. 80 Prozent der Population lebt im kuscheligen Bereich des Bettes. Darum: Keine Betten machen, sondern ganztägig gut durchlüften, Matratzen regelmäßig der prallen Sonne aussetzen, entsprechende Bezüge für die Matratze aufziehen, die Bettware regelmäßig gründlich waschen.
Milben mögen keine Temperaturen über 60 Grad. Und natürlich gilt: Bett einmal in der Woche neu beziehen. Für den Teppichboden gilt übrigens: Kunstfasern sind bei Hausstaub-Allergie besser als Naturfasern, weil diese sich statisch aufladen. Das wiederum fördert das Binden der Staubpartikel aus der Luft.
Es ist, wie bekannt, der Kot der Hausstaub-Milbe, der sich in der Atemluft befindet und im Teppich sammelt. Damit diese Spinnentiere überhaupt leben können, brauchen sie Nahrung. Und die finden sie in menschlichen Hautschuppen, die wir täglich verlieren. Aber: Diese Schuppen werden zunächst von Pilzen verstoffwechselt, bevor die Hausstaub-Milbe etwas damit anfangen kann.
Neben den Milben können sich auch Pilze im Teppich ansiedeln. Grund genug, diesen regelmäßig entsprechend zu behandeln.
Soweit unsere kleine Einführung in das Thema Teppich-Reinigung. Die nächsten Ratgeber befassen sich mit der Entfernung diverser Flecken, die sich so auf einem Teppichboden finden können. Sie wissen ja, schnell ist es passiert!