Der Ratgeber rund um den Teppich und die Auslegware, um den Bodenbelag ihrer Wohnung

Ein Teppichboden ist kein guter Ort für die Hausstaubmilbe

Man hört und liest es immer wieder: Der Teppichboden ist nichts für Allergiker. Er wird mit der Zeit zum Hort für Bakterien und Milben. Experten haben nun bewiesen, dass dem nicht so ist. Ein Teppichboden, so sagen sie, ist absolut kein guter Ort für Bakterien und Hausstaubmilben. Wir haben mal nachgefragt, warum das so ist.

Allergiker reagieren auf Reize ihrer Umwelt mit einer Attacke des Immunsystems. Es erkennt nicht mehr, welcher Stoff wirklich schädlich und welcher unbedenklich ist. Also wird zum Generalangriff geblasen, mit den hinlänglich bekannten Folgen für die Betroffenen.

Das Wohnumfeld der Menschen wird angepasst. Und nicht selten findet man keinerlei Teppichböden vor, sondern glatte Böden, die leicht zu wischen sind. Wissenschaftler haben aber bewiesen, dass eben diese Böden unter Umständen problematisch sein könnten. Warum?

Ein glatter Fußboden lässt sich leicht reinigen. Und das muss auch alle zwei Tage geschehen. Bei Allergikern ist sogar eine tägliche feuchte Reinigung erforderlich, ganz besonders, wenn es um Hausstauballergie geht. Die wird von der Hausstaubmilbe ausgelöst. Die Menschen reagieren auf ihre Ausscheidungen.

Der Haken: In Räumen mit glatten Fußböden befindet sich wesentlich mehr Hausstaub in der Atemluft als in Räumen mit Teppichboden. Weil der glatte Boden den Staub nicht binden kann. Also bindet sich der Staub an Partikel, Fasern und bildet die berühmten Staubmäuse. Exkurs: Hausstauballergiker reagieren auf den Kot der Milbe. Die aber mag feucht-warmes Klima, Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad. Zudem lieben sie eine Luftfeuchtigkeit über 65 Prozent.

Diese Voraussetzungen finden sich unter Umständen an menschliche Kleidung, bei Bettdecken, Matratzen und anderen Textilien. Ein Haustier freut die Milbe, denn sie gewinnt eine weitere Nahrungsquelle.

Sie ernährt sich nämlich von menschlichen wie tierischen Hautschuppen und Schimmelpilzen. Der Kot der Milbe gelangt durch Aufschütteln und Luftzug in die Atemluft des Menschen. Das passiert vollkommen unabhängig vom Boden. Ein Teppichboden ist in der Lage, Staub zu binden, bis er aufgesaugt wird.

ACHTUNG:

Im Falle einer Allergie sollten Sie den entsprechenden Filter für Ihren Staubsauger verwenden.

ABER:

Ein Teppichboden ist absolut kein Hort für die Milben oder Bakterien, die es feucht und warm mögen. Ganz im Gegenteil: Im Bereich des Teppichbodens ist es in aller Regel "staub"-trocken. Vor allen Dingen die Hausstaubmilbe kann sich dort nicht entwickeln.