Wir haben von Schlingen-Teppichböden geschrieben und den Veloursteppich in höchsten Tönen gelobt - neutral, versteht sich. Doch da fehlen noch ein paar Teppichboden-Arten: der Woll-Teppichboden, der Woll-Berber-Teppichboden und der Nadelvlies. Diesen Teppich-Arten wenden wir uns im dritten Teil unseres kleinen einleitenden Ratgebers rund um den textilen Bodenbelag zu.
Der Schlingen-Teppichboden gilt als robust, pflegeleicht und strapazierfähig. Den Veloursteppich zeichnet seine weiche, edle und fast kuschelige Eigenschaft aus. Wie steht es nun mit Woll-Teppichböden und Woll-Berber-Tepppichen? Lesen Sie nun mehr dazu.
Das Trägermaterial, Fachleute sprechen vom Trägergewebe, eines Woll-Teppichbodens besteht in der Regel aus Hanf, Baumwolle oder auch Jute. Die Wollfäden der verschiedenen Qualitäten, also die Polfäden, werden mittels unzähligen nebeneinander angeordneten Nadeln eingehandelt. Diesen Vorgang nennt man auch Tufting.
Damit Sie auf einem Woll-Teppichboden komfortabel laufen und der Bodenbelag selber besser geschützt ist, wird ihm ein Rückengewebe mit Naturlatex aufgeklebt. Erst dann ist der Woll-Teppichboden einsatzfähig.
Übrigens: Die hochwertigen Woll-Teppichböden bestehen in der Regel aus natürlichen Materialien, wie Jute, Hanf und Baumwolle. Günstigere Varianten bestehen aus synthetischem Gewebe oder haben einen Rücken aus Schaumstoff.
Wer eine empfindliche Nase hat, kann den Unterschied sogar erreichen. ABER: Diese Aussage bedeutet nicht, dass ein Teppich oder Teppichboden aus synthetischen Geweben gesundheitlich problematisch sein muss.
Wenn Sie mögen, lesen Sie dazu gerne unseren Ratgeber: Teppich / Teppichboden: So entstehen sie. Schadstoffe in Teppichen oder Teppichböden. Erfahren Sie mehr über mögliche Ausdünstungen und ihre Wirkungen auf den Menschen.
Im Unterschied zum Woll-Teppichboden wird ein Woll-Berber aus deutlich dickerer Wolle und mit erheblich geringerer Knotenzahl hergestellt, und: Sie gelten als sehr robust, naturfarben, schlicht, sind belastungsfähig, schmutzabweisend, warm und weich. Verwechseln Sie einen Woll-Berber aber nicht mit einem Orient-Teppichboden. Sie gehören zwar zur selben Gruppe, weisen aber doch erhebliche Unterschiede auf.
Berber- und Orientteppiche sind sogenannte Florteppiche. Sind die Orientteppiche meist aber sehr schmuckvoll und in gewisser Weise auch farbenfroh gehalten, kommt der Woll-Berberteppichboden schlicht, dicker und augenscheinlich robuster daher.
Übrigens: Die Sache mit der schmutzabweisenden Eigenschaft von Berbern sollten Sie nicht allzu wörtlich nehmen. Er ist unempfindlicher. Wenn Sie einen Berber aber laufend mit grobem Schmutz malträtieren, gibt auch er irgendwann einmal nach. ABER: Ein Berber lässt sich dann relativ leicht reinigen.
Wussten Sie eigentlich, dass es Teppiche mit der sogenannten Nanobeschichtung gibt? Ja, Sie haben richtig gelesen: Solche High-Tech-Teppichböden gibt es tatsächlich, und wir erklären Ihnen, wie das funktionieren kann.
Lesen Sie dazu unseren Ratgeber: Der High-Tech-Teppichboden, der nicht schmutzig werden kann. Noch ein Lesetipp: Den Orient-Teppichböden widmen wir uns in einer separaten Serie: "Teppichboden aus 1000 und einer Nacht."
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