Ein Teppichboden wirkt wie eine Trittschalldämmung. Das sagen die Teppichexperten. Und irgendwie klingt das auch absolut plausibel. Stellt sich die Frage: Kann der textile Bodenbelag das tatsächlich leisten, den Schall dämmen? Wir haben uns diesen Vorteil etwas genauer angesehen und können nur staunen.
Sie kennen sicher den Effekt, dass ein dicker Vorhang den Schall in einem Raum dämmt, ihn sozusagen schluckt. Das passiert, weil sich der Schall sozusagen im Gewebe verfängt, die Schallwellen werden gebrochen und damit der Schall eingedämmt.
Teppich an der Wand und auf dem Boden kann das auch, und zwar exzellent. Damit hätten wir aber nur die normale Schallisolierung angesprochen. Natürlich hängt die Wirkung nicht zuletzt von der Beschaffenheit des Teppichbodens ab. Hochfloriger Teppich schluckt deutlich mehr Schall als ein Niederflor.
Ja, ja, und nochmals ja. Teppichboden dämmt auch den Trittschall. Schauen wir mal, was Trittschall eigentlich bewirken soll. Er unterbricht sozusagen die Klangübertragung vom Boden auf das Mauerwerk.
Damit werden nicht nur die Menschen geschont, die unter einer entsprechend ausgestatteten Wohnung leben. Auch die Nachbarn sollen vom Trittschall weitgehend verschont bleiben. Voraussetzung: Die Verbindung zwischen Boden und Wand muss unterbrochen werden.
Das heißt beim Estrich zum Beispiel schwimmend verlegen, will sagen: Der Estrich wird in eine Wanne aus dünner Dämmung gelegt. Es gibt keinerlei Kontakt. Der Teppichboden soll nun in erster Linie den Trittschall nach unten hin dämmen. Das tut er aufgrund seines Aufbaus und des Materials. Er überträgt schlichtweg keinen Schall, weder vertikal noch horizontal.
Bleibt ein letzter Punkt in Sachen Vorteile: Ein Teppichboden lässt sich leicht pflegen. Schauen wir mal, und zwar im nächsten Ratgeber.
Dieser Vorteil greift zu 100 Prozent. Teppichboden wirkt sich als effektive Trittschalldämmung aus. Dabei gilt: Ein Hochflor kann das noch besser als der Niederflorteppich.