Wo kommt eigentlich der Teppichboden her, den Sie im Fachhandel oder auch im Baumarkt gekauft haben? Sind vielleicht Stoffe enthalten, die nicht sein dürfen? Ist der Teppichboden unter Umständen gar gefährlich oder gesundheitsschädlich?
All diese Fragen kann man sich stellen. Und es ist gut, nachzuhaken. Immerhin hört man immer wieder von Skandalen in allen Bereichen. Wie sieht es denn bei den Teppichböden aus?
Deutschland ist eines der Länder, das enorm strenge und komplizierte Zulassungsverfahren für Waren aller Art hat. Als übergeordnete Instanz ist es zudem die EU. Und auch hier muss ein Produkt, das auf dem Markt platziert werden soll, normalerweise ein langes Zulassungsverfahren durchlaufen. Und das gilt auch für Teppichböden.
In Deutschland braucht ein Teppich oder Teppichboden zum Beispiel die AbZ, die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Zuständig dafür ist das Deusche Institut für Bautechnik in Berlin.
Es prüft einen Teppichboden, der in den Handel gelangen soll, auf seine Tauglichkeit für Aufenthaltsräume, sprich für Ihr Wohnzimmer, das Kinderzimmer und andere Räume. Dabei wird der Teppichboden strengen Tests unterzogen, und zum Beispiel auf Inhaltsstoffe, Brandverhalten und Ausdünstungen hin überprüft. Das alles passiert gemäß der DIN EN 14041, und zwar in der Fassung aus 4-2006.
Wird einem Teppichboden die Zulassung für den deutschen Markt erteilt, ist auch dessen Emissionsverhalten geprüft worden, und zwar nach dem speziellen AgBB-Schema. Mit der Zulassung gibt es ein Zertifikat.
Und jeder Teppichboden dieser Charge muss nun exakt den Vorgaben, die diesem Zertifikat zugrunde liegen, entsprechen. Das gilt für alle Bestandteile des Teppichbodens sowie für das Herstellungsverfahren.
Auf der Rückseite eines Teppichbodens sollte sich ein entsprechendes Zeichen befinden, das Ü-Zeichen. Sie dürfen also sicher sein, dass Ihr Markenteppichboden den Normen auf dem deutschen Markt absolut entspricht.